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Historische Karten, Orte und Schauplätze der Krimireihe „Gereon Rath“ („Babylon Berlin“)

Handlungsorte, Drehorte und Bildmaterial sowie Hintergrundinformationen auf historischen Karten und Stadtplänen zur Krimireihe Kriminalkommissar Gereon Rath von Volker Kutscher, verfilmt als Babylon Berlin. Berlin der 20er und 30er Jahre (1929 - 1937) sowie Brandenburg, Nürnberg, Köln/Ruhrgebiet, USA, Ostpreußen etc. Der Babylon Berlin-Rundgang. Auf den Spuren von Gereon Rath. Schauplätze von Babylon Berlin im historischen Stadtplan entdecken: Moka Efti, Rote Burg, Potsdamer Platz, Café Josty, Kadewe, Göring, Hitler, Marlow, Charlotte Charly Ritter, Fritze Friedrich Thormann, Ernst Gennat Buddha, Wilhelm Böhm, Reinhold Gräf, Preußen, Deutsches Reich, Nazi, Nationalsozialismus, Alexanderplatz, Alex, Berlin, Johann Marlow, Greta Overbeck, Hannah Singer, Spree-Chicago,

Die chronologische Reihenfolge der Bücher/Romane und ihre Zeit der Handlung:

  1. Moabit: Kurzgeschichte mit der Vorgeschichte von Charlotte Lotte Ritter
  2. Band 1: Der nasse Fisch (April 1929 - Juni 1929)
  3. Band 2: Der stumme Tod Band 2: Der stumme Tod (Februar 1930 - März 1930)
  4. Band 3: Goldstein Band 3: Goldstein (Juni 1931 - September 1931)
  5. Märchen mit Zündhölzern: Kurzgeschichte mit der Vorgeschichte zu Hannah Singer (Silvester 1931)
  6. Band 4: Die Akte Vaterland Band 4: Die Akte Vaterland (Juli 1932 - August 1932)
  7. Plan B: Kurzgeschichte mit Gereon Rath (Frühsommer 1933)
  8. Band 5: Märzgefallene Band 5: Märzgefallene (Februar 1933 - August 1933)
  9. Durchmarsch: Kurzgeschichte mit Gereon Rath (Sommer 1933)
  10. Band 6: Lunapark Band 6: Lunapark (Mai 1934 - Juli 1934)
  11. Band 7: Marlow Band 7: Marlow (August 1935 - Oktober 1935)
  12. Band 8: Olympia Band 8: Olympia (Juli 1936 - August 1936/Mai 1937)
  13. Mitte: Kurzgeschichte mit den Erlebnissen von Friedrich Fritze Thormann (und Hannah) nach Olympia (1936/37)
  14. Band 9: Transatlantik (April 1937 - September 1937)
  15. Band 10: Rath (September 1938 - April 1939)

Historical maps, places and scenes from the crime series “Gereon Rath” (“Babylon Berlin”)

Locations and images as well as background information on historical maps and city plans of crime series Kriminalkommissar (chief inspector) Gereon Rath by Volker Kutscher, filmed as Babylon Berlin. Berlin in the 20s and 30s (1929 - 1937) as well as Brandenburg, Nuremberg, Cologne/Ruhr area, USA, East Prussia etc. The Babylon Berlin tour. In the footsteps of Gereon Rath. Discover Babylon Berlin locations on the historical city map: Haus Fatherland, Prussia, German Reich, National Socialism
Babylon Berlin, The Silent Death, Goldstein, The Fatherland Files, The March Fallen

Historische Karten zur Krimireihe
„Kriminalkommissar Gereon Rath“

Auf dieser Karte finden Sie Handlungsorte aus der Krimireihe. Um eine bessere Vorstellung der Orte zu ermöglichen, begebe ich mich auf Spurensuche und versuche die Handlungsorte zu lokalisieren und mit Bildmaterial und Links zu weiteren Beschreibungen zu ergänzen. Hier soll nicht die Handlung nacherzählt werden aber es ergeben sich Hinweise, welche die Spannung der Bücher beeinträchtigen können, wenn Sie sie noch nicht gelesen haben.
Der Autor Volker Kutscher hat für seine Romane viel recherchiert und läßt so ein lebendiges Bild von Berlin und Deutschland in der Zeit von 1929 bis 1935 der ausklingenden Weimarer Republik (Themenportal) und des beginnenden Terrorregimes der Nazis entstehen. Natürlich handelt es sich bei den Romanen um keine historischen Dokumentationen, so daß Fehler und Ungenauigkeiten durchaus möglich sind und mit Blick auf eine spannende Handlung und ein athmosphärisches Setting im Rahmen einer fiktiven Geschichte irrelevant sind und sogar bewußt eingebaut wurden.
Die in den Büchern gelegentlich genannten Geldbeträge lassen sich ganz grob anhand der Kaufkraft in Euro umrechnen. Eine Reichsmark entspricht in den 1930er Jahren in etwa €4,50. Bei Aschinger kostet 1934 eine Terrine Löffelerbsen mit Einlage 40 Reichspfennig und ein Kaffee 25 Pfennig.

Die Verfilmung „Babylon Berlin“ findet keine Beachtung. Auch weil ich sie zwar szenisch bildgewaltig finde, aber inhaltlich übertrieben und viel zu reißerisch und effektheischend. Die starke und bodenständige Charlotte würde sich beispielsweise wohl kaum prostituieren, lesbische Liebschaften pflegen oder koksen. Zu beachten ist, daß die im Film gezeigten Kulissen sehr oft fiktiv sind oder in eine andere Zeit einzuordnen sind (zum Beispiel vom Moka Efti oder dem Alexanderplatz) und die Handlung nur sehr entfernt mit den Büchern übereinstimmt - mit jeder weiteren Staffel wurde es schlimmer.

Ortsmarken sowie die chronologische Reihenfolge der Bücher/Romane und ihre Zeit der Handlung:

Sightseeing Sightseeing - für die Romane nicht relevante Orte aber aus anderen Gründen interessant
Moabit: Kurzgeschichte mit der Vorgeschichte von Charlotte Lotte Ritter
in allen Bänden wichtige/wiederkehrende Orte in allen Bänden wichtige/wiederkehrende Orte
Todesfälle Tötungsdelikte
Band 1: Der nasse Fisch Band 1: Der nasse Fisch (April 1929 - Juni 1929)
Band 2: Der stumme Tod Band 2: Der stumme Tod (Februar 1930 - März 1930)
Band 3: Goldstein Band 3: Goldstein (Juni 1931 - September 1931)
• Märchen mit Zündhölzern: Kurzgeschichte mit der Vorgeschichte zu Hannah Singer (Silvester 1931)
Band 4: Die Akte Vaterland Band 4: Die Akte Vaterland (Juli 1932 - August 1932)
• Plan B: Kurzgeschichte mit Gereon Rath (Frühsommer 1933)
Band 5: Märzgefallene Band 5: Märzgefallene (Februar 1933 - August 1933)
• Durchmarsch: Kurzgeschichte mit Gereon Rath (Sommer 1933)
Band 6: Lunapark Band 6: Lunapark (Mai 1934 - Juli 1934)
Band 7: Marlow Band 7: Marlow (August 1935 - Oktober 1935)
Band 8: Olympia Band 8: Olympia (Juli 1936 - August 1936/Mai 1937)
Band 9: Transatlantik Band 9: Transatlantik (April 1937 - September 1937)
Band 10: Rath Band 10: Rath (September 1938 - April 1939)
• Mitte: Kurzgeschichte mit den Erlebnissen von Friedrich Fritze Thormann (und Hannah) nach Olympia (1936/37)

Die historischen Karten können Sie als Ebenen über die Basiskarten von OpenStreetMap (verschiedene Darstellungen) einblenden. Die Quelle der Karten und ggf. der Hoster für die Kartensegmente (Map Tiles) wird unten rechts eingeblendet, sobald das Layer aktiviert ist. Die Position der Ortsmarken orientiert sich an der aktuellen Karte von OSM, da die historischen Karten ungenauer sind und sich Verzerrungen ergeben. Über die Schieberegler unten rechts können Sie die Transparenz der Ebenen einstellen, um so zwischen verschiedenen Karten zu vergleichen. Je nach Zoom-Level sind nicht alle Karten verfügbar.

Die Stadtentwicklung in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg ist teilweise erstaunlich schnell und eingreifend. Unter den Nazis wurden viele historische Straßennamen geändert, die dann später wieder zurückgenommen oder erneut umbenannt wurden.

Ein paar Hinweise zu den Kartenwerken:

  • Satellitenbild: Aktuelle Satellitenfotos aus den letzten Jahren ähnlich wie bei Google Street View aber von einem anderen Anbieter.
  • Europa 1914: Politische Karte mit der Aufteilung Europas 1914. Aus heutiger Sicht sind vor allem Österreich-Ungarn und das Deutsche Reich die Länder mit den größten "Landverlusten" und Veränderungen.
  • Deutsches Reich 1893: Detaillierte Karte im Maßstab 1:100 000
  • erstellt vom "Reichsamt fur Landesaufnahme". Die Gesamtkarte wurde aus 674 Einzelblättern zusammengesetzt. Es wurden mindestens zehn separate Symbole für spezielle Gebäude verwendet, eine Methode, die durch das Anbringen einer Abkürzung neben dem Symbol verbessert wurde. Bauwerke mit besonderen Symbolen umfassen: Kirchen, Kapellen, Denkmäler, Windmühlen, Wassermühlen, Stempelmühlen, Försterhütten, Wachtürme, Ruinen, Festungen, Steinbrüche, Lehmgruben, Kalköfen und Koksöfen. Fabriken, Ziegelwerke, Pulvermagazine, elektrische Kraftwerke und viele andere wichtige Gebäude werden durch Abkürzung unterschieden. Häuser erscheinen als schwarze Blöcke, die entweder rechteckig sind oder wie der Grundriss des Gebäudes geformt sind. Viele andere Merkmale werden unterschieden, zum Beispiel gibt es vier verschiedene Straßenqualitäten sowie Reitwege und Fußwege. Die Vegetation wird genauestens eingeteilt, einschließlich separater Symbole für Laubbäume, Immergrün, Unterholz, Heidekraut, Trockenwiesen, Feuchtwiesen, Sümpfe, Obstplantagen, Gärten, Weinberge und Parks. Höhen wurden durch Schraffierung abgebildet. Beim Anbieter der Karte ist die Grafik in noch besserer Qualität vorhanden.
  • Deutschland 1923: Politische Karte am Anfang der Weimarer Republik mit den noch vorhandenen Ländern. Ungewöhnlich sind die politischen Anmerkungen des Herausgebers am unteren rechten Kartenrand zum Diktat von Versailles, die einen neutralen Standpunkt deutlisch vermissen lassen: "Deutschland mußte im Frieden zu Versailles ferner alle Kolonien abtreten. Deutschösterreich wurde der gewünschte Anschluss an das Deutsche Reich verboten! 5½ Millionen Reichsdeutsche und 6½ Millionen Deutsche Österreich-Ungarns sind unter Fremdherrschaft gekommen! Ausserhalb des Deutschen Reiches wohnen 40 Millionen Deutsche, d. h. mehr als Franzosen in Frankreich!"
  • Deutschland 1932: Kombination aus 53 Blättern aus der 12. Auflage des "Continental Atlas für Kraftfahrer" im Maßstab 1:500 000. Neben der schönen grafischen Aufbereitung der Karten, sind auch schon die neu eingeführten Nummern für die Fernverkehrsstraßen in schwachem hellblau neben den Strecken angegeben. Zudem gibt es Entfernungsangaben und Hinweise zu starken Steigungen. Die einzelnen Blätter wurden nicht aus einer Gesamtkarte herausgeschnitten, sondern getrennt erstellt. Das führt zu Ungenauigkeiten vor allem an den Blatträndern. Zudem gibt es keine Überlappung zwischen den Blättern. Dadurch ergibt sich eine Verzerrung in der Gesamtkarte an den einzelnen Blattgrenzen.
  • Deutsches Reich Osten um 1930: Kombination aus 6 Blättern topographischer Karten (Meßtischblätter) vom Reichsamt für Landesaufnahme im Maßstab 1:25.000 (TK25). Die benutzten Kartenblätter 3659, 3660, 3661, 3759, 3760 und 3761 zeigen die Grenze des nationalsozialistischen Deutschen Reichs zu Polen im Gebiet Brandenburg/Grenzmark Posen-Westpreußen. Die Blätter stammen aus unterschiedlichen Jahren von 1896 bis 1944 und sind die jweils aktuellsten aus der Epoche, die verfügbar sind. Die Region um Neu Bentschen ist für die Epoche von besonderer Bedeutung, weil hier 1938 die Deportationszüge endeten. Zusätzlich wurde der Grenzverlauf hervorgehoben.
  • Nürnberg 1939 und Breslau 1936: Die Karte zeigt Nürnberg im Jahr 1939, also fast so, wie es auch im Jahr 1935 während des Reichsparteitages ausgesehen haben wird - vor allem mit der neuen Autobahn. Der sehenswerte BayernAtlas bietet eine interessante Zeitreisemöglichkeit durch historische Karten.
    Zudem wird ein Grieben-Stadtplan von Breslau aus dem Jahr 1936 eingeblendet. Ein weiterer schöner Stadtplan aus dem Jahr 1929 ist online verfügbar.
  • Wiesbaden 1944: Es handelt sich um einen Stadtplan, der 1944 von der Geographical Section des General Staff des War Office von Großbritannien auf Basis eines Stadtplans aus dem Pharus Verlag erstellt wurde. Der ursprüngliche Plan stammt ungefähr aus dem Jahr 1930. Bemerkenswert ist, daß die Pharus-Pläne (und auch einige andere) nicht eingenordet, sondern um 90° nach links verdreht sind. Im Netz gibt es weitere Pläne aus der Zeit - aber leider immer ohne das Opelbad ab 1934 auf dem Neroberg: 1927, 1931
  • Hannover 1949: Karte von Hannover von 1949 im Maßstab 1:18 000. Obwohl nach dem Krieg, zeigt die Karte noch die ursprüngliche Straßenanordnung.
  • Köln (Cöln) 1935: Köln bietet einen ähnlichen Kartenservice wie Histomap in Berlin, allerdings nicht mir Meßstischblättern, sondern Stadtplänen, die leider in der Zeit bis ca. 1946 nicht an die Qualität von Pharus etc. heranreichen. Dafür sind die Karten (nach etwas suchen) als WML abrufbar. Hier wird die „Karte der Stadt Köln, Angefertigt und herausgegeben im März 1935 von der Vermessungs- und Schätzungsabteilung der Stadt Köln“ gezeigt.
  • Pommern 1938: Das Reichsamt für Landesaufnahme hat 1938 eine Mappe mit sechs Blättern im Maßstab 1:300.000 erstellt, welche die „Übergänge im Stromgebiet der Oder und der Küstenflüsse in Pommern“ darstellt. Die Klassifizierung als „Geheim!“, der Zeitpunkt der Fertigstellung und die Darstellung läßt deutlich den geplanten militärischen Verwendungszweck einer Invasion im Rahmen des Überfalls auf Polen erkennen. Die Karten waren Teil der „Heeres Druckvorschrift Geheim 32“ (H. Dv. g. 32). Der Schwerpunkt der Karten liegt eindeutig auf Brückenbauwerke. Es wird erfaßt, welche Größe diese haben und welche Belastbarkeit. Ebenso erfaßt wurde Infrastruktur wie Wehre, Talsperren und Fähren. In Detailkarten werden bedeutende Orte dargestellt. In der eigentlichen Druckvorschrift (Deinstvorschrift) war jedes der numerierten Bauwerke detailliert aufgeführt: mit Adresse, Kilometrierung, Beschreibung und Abmessungen etc. Zu jeder Gebiet gab es auch noch eine weitere geheime Druckvorschrift (bspw. H.Dv.g. 40/67), die militär-geographische Einzelangaben für die Truppenführung aufführte: Beschreibung der Flora, Informationen zu jedem Ort, Straßenzustand, technischer Zeichnung und teilweise sogar Fotografien von Bauwerken etc. Hier wurde nur die Karte Teil III eingebunden.
  • Detailkarten 1877-1938: In dieser Ansicht wurden mehrere Karten kombiniert, die einzelne Gebiete sehr detailliert abbilden (teilweise unterschiedliche Karten je nach Zoom - beim Olympiastadion und dem Olympischen Dorf lohnt es sich beispielsweise, die Ansicht stark zu vergrößern):
    • Kraft-durch-Freude-Stadt Berlin, Zentralblatt der Bauverwaltung, vereinigt mit Zeitschrift für Bauwesen: Heft 37 vom 13. September 1939, 59. Jahrgang
    • Olympisches Dorf, 1936
    • Carinhall: hier wurden zwei TK25 (1934) der Schorfheide und eine Skizze vom geplanten Ausbau kombiniert, wobei die Georeferenzierung der Skizze nur grob ist, da sie künstlerische Ungenauigkeiten und Freiheiten enthält. Die Skizze zeigt die einzelnen (geplanten) Bauphasen. Rot: Ursprüngliches Blockhaus 1933. Blau: 1. Ausbau 1936/37 mit nördlichem Wirtschaftsflügel und südlichem (später mittlerem) Gästeflügel. Grün: 2. Ausbau 1939 mit dem Verbindungsgebäude, der großen Halle/Galerie und dem südlichen Bibliotheksflügel. Gelb (nie gebaut): Museumsflügel und Kastanienallee (nie wirklich fertiggestellt/genutzt). Zusätzlich eingezeichnet sind die drei Wachposten, von denen der östliche in Wucker keine große Bedeutung hatte aber heute noch als Teilruine existiert.
    • Ausschnitt einer Karte vom Grunewald aus „Die Kunst im deutschen Reich“ Teil B, 5. Jahrgang, Folge 8/9.
  • Rohrpost-Netz 1889: In den Romanen wird die Rohrpost (leider) gar nicht erwähnt. Aber ich finde das System einfach faszinierend.
  • Berlin 1907: Der Große Verkehrs-Plan von Alfred Mende für Berlin und seine Vororte im Maßstab 1:27 300 zeigt auch die Bezirke zu dieser Zeit. Auffällig ist beispielsweise, daß es noch keinen Flugplatz in Tempelhof gibt und auch die AVUS noch fehlt. Spandau ist noch eigenständig und nicht eingemeindet - so auch Zehlendorf und andere Randbezirke. Der Plan bestand aus einem großen Blatt, das gefaltet wurde.
  • Berlin 1920: Das genaue Datum der Veröffentlichung des Pharus-Plan im Maßstab 1:25 000 ist nicht bekannt. In der Legende steht, daß die Grenzen von 1920 benutzt wurden, was auch zur Angabe "Gross-Berlin" paßt. Die Grenzen der Stadt entsprechen damit schon im Wesentlichen den heutigen. Der Plan zeigt auch die Linien von Autobussen, Hochbahn und Straßenbahn. Einzelne bedeutende Gebäude sind in zumeist isometrischer Perspektive als Objektansicht eingezeichnet. Zur Karte gehört auch ein separates Straßenverzeichnis. Der Plan ist als einzelnes Blatt vorhanden und wurde in einzelnen Abschnitten gescannt und wieder zusammengesetzt, was leider zu minimalen Verschiebungen an den Bildgrenzen führte.
  • Berlin 1928/29:Pharus-Map als Einzelblatt, der im Maßstab 1:25 000 nur den inneren Bereich Berlins zeigt (kleine Ausgabe). Die schöne Farbgebung des Plans aus dem Pharus-Verlag wirkt auch heute noch modern und ermöglicht eine gute Lesbarkeit. Eingezeichnet ist zudem der Verlauf der U-Bahn. Einzelne bedeutende Gebäude sind in zumeist isometrischer Perspektive als Objektansicht eingezeichnet.
  • Berliner Ring 1938: Reichsautobahnatlas von 1938. Der nordwestliche Teil des Berliner Rings wurde nie wie projektiert fertiggestellt, sondern erst in den 1970ern durch die DDR mit anderer Streckenführung. Die West-Berliner Anschlußstelle Berlin-Tegel zum Ring und weiter nach Hamburg (als von der BRD finanzierte Transitstrecke) wurde erst 1982 fertiggestellt. Auch der Zubringer Pankow wurde erst durch die DDR geplant und ab 1975 freigegeben, um das nördliche Ost-Berlin an den Ring anzuschließen.
  • Berlin 1938: Großer Silva-Stadtplan von Berlin im Maßstab 1:23 000. Interessant sind vor allem die nationalsozialistischen Umbenennungen der Straßennamen und die städtebaulichen Veränderungen für die Olympischen Spiele 1936. Die mit rotem Stift eingezeichneten Linien zeigen angeblich den Einmarsch der 89th Rifle Division 1945.
  • Berlin-Brandenburg 1940 aus dem JRO-Verlag zeigt Berlin und das Gebiet des heutigen Brandenburgs sowie weiteres Umland. Interessant sind die bereits vollständig eingezeichneten Autobahnen. Obwohl 1940 sogar der südliche Teil der Reichsautobahnen bereits fertiggestellt war, sind diese nicht entsprechend gekennzeichnet, was auf ein Produktionsdatum vor 1939 hinweist.
  • Berlin 1944:Mittelgroße Ausgabe des Pharus-Plan aus dem Jahr 1944 mit vielen Details und ungewöhnlich heller Farbgestaltung. Die Daten stammen aber teilweise aus älteren Auflagen. Zahlreiche bedeutende Gebäude wie der Preußische Landtag oder die Hochschule für bildende Künste werden nicht mehr als kleine isometrische Piktogramme dargestellt. Ob aus kriegsgründen oder um übersichtlicher zu erscheinen, ist unklar. Der zentrale Flughafen Tempelhof ist sicherlich mit Absicht als weiße Fläche ohne Gebäude dargestellt, obwohl das bogenförmige Abfertigungsgebäude bereits 1941 fertiggestellt war. Der Bezirk Friedrichshain wird nazifiziert als Horst-Wessel-Stadt bezeichnet. Die Breite der Straßen symbolisiert (wie bei allen Plänen aus der Zeit) die Bedeutung der Straße für den Verkehr. Zudem sind alle öffentlichen Verkehrsmittel eingezeichnet. Wie bei allen Karten ist die Georeferenzierung nicht ganz einfach - auch weil vor allem in den bisher nur geplanten Randbezirken die Genauiggkeit sinkt.
  • Berlin 1926-1942: Diese Karte ist eine Kombination von 276 einzelnen Kartenblättern im Maßstab 1:4 000 aus den Jahren 1926 bis 1942. Der Maßstab entspricht damit in etwa der Deutschen Grundkarte (DGK). Die Blätter stammen von den Bezirksvermessungsämtern und werden im Rahmen des Projekts HistoMapBerlin vom Landesarchiv Berlin als Open Data bereitgestellt. Histomap bietet viel mehr Blätter verschiedener Jahre als hier verwendet wurden. Die Blätter können leider nur etwas mühsam durch manuelle URL-Aufrufe komplett heruntergeladen werden und der Server ist alles andere als leistungsfähig. Für die historische Kartsammlung zur Krimireihe waren nur die Karten um 1930 interessant. Allerdings gibt es keine komplette Blattsammlung aus einem Jahr. Aus diesem Grund wurden die Blätter zu einer Gesamtkarte kombiniert, die möglichst nahe an diesem Zeitraum liegen und zudem die meisten Informationen zeigen. Weil die Blätter in unterschiedlicher Qualität und Farbgebung vorliegen, entstand der "Flickenteppich". Da die Karten aber sehr viele Details zeigen und sehr präzise sind, ist vor allem die Möglichkeit interessant, nahe heran zu zoomen und da stört dann die unterschiedliche Darstellung wenig. Die Orignaldateien wurden technisch etwas optimiert, um eine bessere grafische Darstellung zu erreichen. Die einzelnen Blätter wurden georeferenziert und zu einer Gesamtkarte kombiniert. Dabei kommt es zu unvermeidlichen Verzerrungen und Ungenauigkeiten an den Bildgrenzen. Die Georeferenzierung wurde so durchgeführt, daß möglichst ein harmonisches Gestambild entsteht und die Übergänge zwischen den Blättern aneinander passen ohne zu stark einzugreifen. Die georeferenzierten Bilder habe ich auf auf Wiki Commons publiziert.
  • Berlin 1928, Luftbild: Senkrechtaufnahmen von Berlin. Die Fotoblätter ohne Überlappungen im Maßstab 1:4 000 im ECW-Format bieten die einmalige Möglichkeit zu sehen, wie Berlin damals, wenige Jahre vor dem Krieg und der damit einhergehenden einschneidenden Zerstörung, aussah. Im Vergleich zu den heutigen Satellitenaufnahmen zeigen die Fotos eine fast vergleichbare Auflösung.
  • Alle historischen Karten dienen als zusätzliche Information und zur Vermittlung eines Eindrucks, so daß geografische Ungenauigkeiten und Verzerrungen zweitrangig sind. Auf Wikimedia Commons gibt es viele weitere historische Karten von Berlin und Deutschland.

    Im Web gibt es viele Fotos und Landkarten. Leider oft nicht ausdrücklich zur freien Nutzung freigegeben (obwohl sie inzwischen frei von Rechten sein dürften) und oft genug auch vermutlich aus anderen Quellen kopiert wurden. Auch die staatlichen Einrichtungen haben in ihren Archiven massig Fotos, die sogar teilweise schon eingescannt wurden. Leider sind sie oft sehr unzugänglich in den Datenbanken versteckt und stets nicht ohne weiteres nutzbar, obwohl die Archive aus öffentlichen Mitteln unterhalten werden.
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    Auch bei der Kartografie von OSM können Sie sich aktiv beteiligen. Wenn Sie mehr über die Aufbereitung von historischen Karten erfahren wollen, besuchen Sie meine extra Infoseite.


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    Erstellt: 2.2.2019 | Aktualisierung: 9.8.2025

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